Jedes Jahr müssen allein in Deutschland ca. 30.000 Kinder unter 15 Jahren mit Verbrennungen und Verbrühungen ärztlich versorgt werden, ca. 7.500 Kinder verletzen sich so schwer, dass sie stationär behandelt werden müssen. Um auf die Folgen von thermischen Verletzungen im Kindesalter aufmerksam zu machen, ruft Paulinchen Initiative für brandverletzte Kinder e.V. jährlich am 7. Dezember zum bundesweiten “Tag des brandverletzten Kindes“ auf.
Unter dem Motto Vorsicht, heiß! findet am 7. Dezember der Tag des brandverletzten
Kindes statt. In Deutschland werden jährlich mehr als 7.500 Kinder unter 15 Jahren
aufgrund eines Verbrennungs- und Verbrühungsunfalls stationär behandelt. Eine
Brandverletzung ist extrem schmerzhaft und angesichts der schweren Folgen nicht nur
für das Kind, sondern auch für die Eltern und die gesamte Familie lebensverändernd.
Susanne Falk, Vorsitzende von Paulinchen Initiative für brandverletzte Kinder e.V.: Ein
Heißgetränk kann bei einem Kleinkind drittgradige Verbrennungen mit bleibenden Narben
verursachen. Als bundesweite Organisation für Familien mit brandverletzten Kindern nehmen
wir den Aktionstag zum Anlass, Bewusstsein dafür zu schaffen. Mit drei neuen Präventionsfilmen zeigt Paulinchen e.V. noch einmal die Hauptgefahren für Kleinkinder bis 2 Jahren.
Kinder im Alter von 0-5 Jahren bilden bei thermischen Verletzungen die Hochrisikogruppe.
Besonders unterschätzt werden heiße Flüssigkeiten, wie z. B. Tee oder Kaffee, welche die
sensible Kinderhaut schon ab 52° C langfristig schädigen, erläutert Prof. Dr. med. Marcus
Lehnhardt, Präsident der Deutsche Gesellshaft für Verbrennungsmedizin. Dabei wird besonders
häufig die Küche zum Unfallort, führt der Experte weiter aus.
Auf tag-des-brandverletzten-kindes.de stellt Paulinchen e.V., Initiator und Ausrichter des
Aktionstages am 7. Dezember neben kostenfreien Materialien zur Prävention und Unfallverhütung
auch die bundesweiten Aktionspartner*innen wie Kliniken, Feuerwehren, Kitas usw. vor. Das gemeinsame Ziel ist es, Kinder und Jugendliche vor Verbrennungs- und Verbrühungsunfällen
zu schützen und für Gefahren zu sensibilisieren und zu zeigen, wie man diese folgenschweren
Unfälle verhindern kann.
So schützen Sie Neugeborene, Säuglinge und Kleinkinder
heiße Flüssigkeiten nicht am Tischrand abstellen
Kabel (Wasserkocher) und Tischdecken nicht herunter hängen lassen
heiße Oberflächen wie Kaminöfen oder Herdplatten absichern
Badewassertemperatur kontrollieren
Wärmflaschen fest verschließen
Streichhölzer und Feuerzeuge außer Reichweite von Kindern aufbewahren
Speisen aus der Mikrowelle umrühren und probieren
Steckdosen sichern
Föhn und Heizdecken nicht in Babybettchen legen
Vorsicht mit Rotlichtlampen
Putzmittel sicher wegschließen
Weitere Informationen gibt es bei Paulinchen e.V.
Paulinchen Initiative für brandverletzte Kinder ist Initiator und Ausrichter des bundesweiten Tag des brandverletzten Kindes am 7. Dezember. Der Verein berät und begleitet Familien mit brandverletzten Kindern in jeder Phase nach dem Unfall. Ein großes Kompetenznetzwerk steht zur Verfügung, so dass keine Frage rund um die thermische Verletzung im Kindesalter offen bleibt. Ziel ist es, für jedes brandverletzte Kind individuell die bestmögliche Versorgung zu erreichen. Mit verschiedenen Präventionskampagnen warnt Paulinchen e.V. vor den Gefahren durch heiße Flüssigkeiten und Flächen sowie Feuer, Strom und Säuren.